Personalfluktuation in den Blick nehmen
Arbeitnehmer:innen verlassen ihren Arbeitsplatz, weil sie z. B. in den Ruhestand gehen oder eine Familie gründen (natürliche Fluktuation), weil sie innerhalb des Jugendamtes oder der Kommunalverwaltung eine andere Aufgabe übernehmen oder weil sie mit ihrer Tätigkeit unzufrieden sind. Wichtig ist es, Fluktuationsgründe zu kennen, um passende Maßnahmen zu entwickeln.
Strategische Überausstattung bei großer Personalfluktuation
Das Ausmaß von Personalfluktuation ist nicht immer leicht, direkt zu beeinflussen. Es gibt Zeiten, mit hoher Personalfluktuation, die nicht kurzfristig zu beenden sind. Dann heißt es, mit der hohen Personalfluktuation zu leben und über eine strategische Überausstattung für eine gewisse Zeit mehr als 100% der Stellen zu besetzen, um die zahlreichen Stellenvakanzen kurzfristig nachzubesetzen. Für den Allgemeinen Sozialen Dienst im Jugendamt gibt es für diese Strategie fachpolitische Stellungnahmen.
Alle an einem Strang ziehen!
Stadt Neuss
Um die große Herausforderung der Fachkraftbindung, –gewinnung, Einarbeitung sicherstellen zu können, braucht es das Wissen und die Unterstützung der Verwaltungsspitze, der Querschnittsämter, der Gremien und der Politik.
In Neuss werden auf allen Ebenen die Herausforderungen analysiert - auf Ebene der Aufgabenerfüllung wie auf Ebene des Personals. Fluktuation, Vakanzen, Personalstruktur, künftiger Personalbedarf - all das sind Themen, über die Informationen vorliegen müssen, damit
passende Maßnahmen entwickelt und dargestellt werden können.
Ziel ist die Klarstellung der Gesamtverantwortung und die Einbindung des JHA im Rahmen des § 79 SGB VIII (die Träger der öff. Jugendhilfe haben u.a. dafür zu sorgen, dass eine ausreichende Ausstattung von Fachkräften vorhanden ist).
Weiteres Ziel ist die Sensibilisierung der Politik, auch auf Landes- und Bundesebene, sowie die Beteiligung von Mitarbeiter:innen.
Mitarbeiter:innen tragen die Last von vakanten Stellen und laufenden Einarbeitungen. Sie werden kontinuierlich informiert, um sie aktiv an der Entwicklung von Lösungsansätzen zu beteiligen.
Voraussetzung für eine solche gesamtstädtische Herangehensweise ist die Bereitschaft zu ehrlicher Kommunikation innerhalb der Mitarbeiterschaft, in der Verwaltung, mit der Politik und den Gremien. Es braucht außerdem die nötigen Zeitressourcen für die Analysetätigkeiten, Kreativität für Lösungsmodelle vor Ort und Ausdauer für oft mühselige Umsetzungsprozesse.
Kontakt:
Markus Hübner
Jugendamt Stadt Neuss, Jugendamtsleiter
E-Mail: markus.huebner@stadt.neuss.de
Tel.: 02131 90-5101
Mit Ihrem guten Beispiel voran:
Sie haben bereits ein „gutes Beispiel“ etabliert und wollen Ihre Idee auf dieser Seite vorstellen? Dann nehmen sie Kontakt zu uns auf. Teilen Sie uns hierfür gerne Ihre Idee mit und hinterlassen Sie Ihre E-Mail-Adresse.