Personalbeschaffung strategisch ausrichten
Lange reichte es aus, Stellenanzeigen in der örtlichen Presse zu veröffentlichen, um genug und angemessen ausgebildete Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen. Diese Zeiten sind vorbei. Um in Zeiten von Fachkräfteengpässen genug potenzielle Bewerber:innen auf eine Stellenanzeige aufmerksam zu machen, braucht es z. B. eine eigene Karriere-Homepage, die Platzierung der Stellenausschreibung auf einschlägigen pädagogisch ausgerichteten Jobbörsen und Werbung um Fachkräfte in den sozialen Medien.
Digitale Jobbörsen
Digitale Jobbörsen, die einen besonderen Fokus in pädagogischen Bereichen haben, haben eine große Reichweite unter potentziellen Bewerber:innen. Hier finden Sie Beispiele für solche Jobbörsen, auf denen Sie z.T. kostenfrei oder kostenpflichtig Stellenanzeigen ausschreiben können.
- Bundesarbeitsgemeinschaft ASD: Stellenbörse ASD
- Jugendhilfeportal Stellenmarkt
- socialnet Stellenmarkt
- Jobs-sozial.de - Die soziale Stellenbörse
- Jobbörse Soziale Berufe
- Jobs-beim-Staat als reichweitenstarker Stellenmarkt für den öffentlichen Sektor - auch im Bereich Erziehung und Sozialwesen
- KiTa-Stellen NRW Online-Arbeitsplatzbörse für NRW: KiTa-Stellen veröffentlichen
- Stellenausschreibungen über das Kinder- und Jugendhilfeportal
Wege in die Kinder- und Jugendhilfe
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin informiert auf ihrer Homepage umfassend über Qualifizierungswege für zukünftige Erzieher:innen, Sozialpädagog:innen/Sozialarbeiter:innen, Kindheitspädagog:innen und Heilpädagog:innen. Hier wird ein präzises Bild der Ausbildungsmöglichkeiten, Studiendisziplinen, Studienformate und der späteren Einsatzfelder gezeichnet, das es Interessierten möglich macht, sich für den für sie passenden Qualifizierungsweg für Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendhilfe zu entscheiden. Zur Gewinnung von Personal sind hier auch die derzeit bestehenden Möglichkeiten des Quereinstiegs in den Erzieherberuf für die Bereiche Kindertagesbetreuung und Ganztagsschule sowie in die weiteren Felder der Kinder- und Jugendhilfe in Berlin abgebildet.
Fachkräftegewinnung über Soziale Medien?
Personalmarketing am Beispiel Stuttgart - eine professionelle Einschätzung, ein Instagram-Account, die Diskussion des ob und wie beim Lunch & Learn der AG Öffentlichkeitsarbeit der BAG Landesjugendämter und eine Facebook-Gruppe für Interessierte
- Jugendamt Stuttgart Umgang mit einem veränderten Markt von Bewerber:innen
- Corporate Influencer Programm in München - Erzieher:innen auch dabei!
- Lunch & Learn AG Öffentlichkeitsarbeit der BAG Landesjugendämter vom 01.02.2023: Social Media-Strategien für Jugendämter
- Facebookgruppe "Unterstützung, die ankommt": Austausch und Unterstützung bei Social-Media-Aktivitäten für Jugendamtsmitarbeitende
- Instagram-Account des Jugendamtes Stuttgart unter @jugendamt_stuttgart (Direktlink nicht immer möglich)
- Instagram-Account des Jugendamtes Mönchengladbach unter @jugendamt_mg (Direktlink nicht immer möglich)
Beispiele aus der Praxis
Jugendarbeit - Stellenbörse – einmal anders gedacht
Stadt Münster
In den über 40 münsterischen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich für Kinder und Jugendliche zu engagieren - ob als Nebenjob (Minijob, Werkstudent*in, geringfügige Beschäftigung), als Honorarkraft, im Ehrenamt oder im Praktikum.
Um junge Menschen für dieses Engagement zu gewinnen wurde, eine gemeinsame Aktion von freien Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der kommunalen Kinder- und Jugendförderung ins Leben gerufen. Im Vordergrund stand die Umsetzung einer stadtweiten - und praktikablen - Stellenbörse.
Gemeinsam mit einer Designerin wurden vier Motive – die vor allem junge Menschen ansprechen – für eine stadtweite Postkarten-, Plakat- und Social-Media-Kampagne entwickelt. Die entstandenen Motive führen per QR-Code auf die Homepage des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien, auf der alle münsterischen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit ihren Homepages verlinkt sind. Hier wird die Kampagne kurz erläutert. Freie Stellen sind dann auf den einzelnen Homepages der Einrichtungen zu finden.
https://www.stadt-muenster.de/jugendamt/kinder-und-jugendarbeit/angebote-fuer-kinder-und-jugendliche
Damit die Kampagne gelingen kann, braucht es:
- ein kleines Budget für die Motiventwicklung
- die Zusammenarbeit zwischen freien und öffentlichen Trägern
- eine zentrale Homepage, die alle Angebot der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bündelt (mit Links zu den einzelnen Homepages der Einrichtungen)
- die Mitwirkung der Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit freie Stellen auf ihren Homepages immer aktuell einzustellen
- eine stadtweite Verteilung der Postkarten und Plakate an Orten, die von jungen Menschen aufgesucht werden (Cafés, Bars, Clubs, Fitnessstudios, Friseure, Theater, Kinos usw.)
- weitere Verteilung an Berufsschulen, weiterführenden Schulen, Hochschulen usw.
- Nutzung von Instagram, Twitter, Facebook usw.
- begleitende Pressearbeit
In diesem Rahmen kann eine „Stellenbörse“ mit wenigen Ressourcen umgesetzt werden. Die kommunale Kinder- und Jugendförderung schafft die Rahmenbedingungen - die Verantwortung für die Aktualität der Stellenanzeigen liegt in der Hand der jeweiligen Einrichtungen. Neben der Gewinnung junger Menschen für ein Engagement in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit führt die stadtweite Kampagne zudem zu einer verstärkten Sichtbarkeit des Handlungsfeldes in der Öffentlichkeit.
Kontakt:
Hanna Böhm
Stadt Münster/ Amt für Kinder, Jugendliche und Familien
Kinder- und Jugendförderung
E-Mail: BoehmH@stadt-muenster.de
Telefon: 0251/ 492-5122
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