Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Sich als attraktiver Arbeitgeber bekannt machen

Jugendämter brauchen eine Gesamtstrategie, um als Arbeitgeber mit vielen spannenden und interessanten Tätigkeiten im Gespräch zu sein.

Zu einer solchen Strategie gehört eine aktive Öffentlichkeitsarbeit, in der das professionelle Handeln von Jugendämtern genauso Platz findet wie die Werbung um neue Fachkräfte. Die Kampagne „Unterstützung, die ankommt“ der BAG der Landesjugendämter bietet dazu viel Material für interessierte Bewerber:innen. Weitere gute Beispiele, die für die Verantwortlichen in den Jugendämtern interessant sein könnten, finden Sie hier:

Beispiele aus der Praxis

Speed-Dating - die berufliche Zukunft treffen

Stadt Braunschweig

Die Träger der Kinder- und Jugendhilfe Braunschweigs und der näheren Umgebung stellen sich und ihre Arbeit den jungen Nachwuchskräften der Sozialpädagogik vor.

Schüler:innen der Abschlussklassen der berufsbildenden Schulen der Stadt Braunschweig haben beim Speed-Dating Gelegenheit, diverse Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe an einem ganzen Tag kennenzulernen. In kurzen Gesprächen werden konzeptionelle Schwerpunkte, Aufgaben und Arbeitsbedingungen von Fachkräften aus dem Kitabereich und der Jugendarbeit kurz und knackig vorgestellt sowie Fragen dazu beantwortet. Die teilnehmenden Träger werben für sich als potentielle Arbeitgeber. Bewerbungen der Schulabsolventen:innen werden direkt entgegengenommen und Einladungen zu Vorstellungsgesprächen kurzfristig ausgesprochen.


Das „Speed-Dating – die berufliche Zukunft treffen“ findet einmal jährlich statt. Viele Bewerber:innen haben direkt vor Ort ihre Bewerbungsunterlagen abgegeben, weitere Bewerbungen gingen auf dem Postweg ein. Zahlreiche Einstellungen sind in den zurückliegenden Jahren über das Speed-Dating zustande gekommen.

Damit ein Speed-Dating gelingt, braucht es

  • Fachkräfte und vor allem Berufsanfänger:innen, die an der Präsentation mitwirken. Sie können am besten die Arbeit und die Rahmenbedingungen authentisch beschreiben.
  • eine ansprechende Atmosphäre mit Standort außerhalb der Ausbildungsschule
  • eine professionelle Präsentation als Arbeitgeber (Messestand, Stellwände, ggf. Video in Dauerschleife und Ähnliches)
  • Infoblätter und kleine Give-aways, um die Ansprache zu erleichtern
  • einen interessanten und lebendigen Vortrag zwischen den Besuchsrunden.

Das Speed-Dating setzt die Kooperation zwischen Jugendamt und freien Trägern und berufsbildende Schulen voraus. In Braunschweig gibt es dazu den Arbeitskreis „Praxis macht Schule – miteinander für eine qualifizierte Ausbildung“.


Kontakte:
Doreen Danisch
Stadt Braunschweig
Städt. Kita Riddagshausen
E-Mail: doreen.danisch@braunschweig.de
Tel.: 0531 372110


Monika Fricke-Pedersen
Stadt Braunschweig
Abtl. Sozialpädagogik, Gesundheit und Soziales
AK Praxis macht Schule, BBS V.
E-Mail: monika.fricke-pedersen@braunschweig.de
Tel.: 0531 470-7947/7950

 

Jugendamt trifft Influencerin!

Rems-Murr-Kreis

Instagram – ein modernes und niederschwelliges Werbemedium auch für Jugendämter!? Eine in der Region bekannte Influencerin beschreibt die Angebote eines Kreisjugendamtes aus Sicht der Nutzer:innen: Wann und mit welchen Fragestellungen kann ich denn zu einem Jugendamt gehen?

Beantwortet werden die Fragen durch eine junge Frau, die die unterschiedlichen Einrichtungen aufsucht und mit den jeweiligen Fachkräften ins Gespräch kommt. So sind fünf kleine Clips entstanden, die die unterschiedlichen Angebote des Jugendamts beschreiben.

Zu den Clips: https://cloud.lwl.org/s/pG8RAsymetyta8m

Ziel der Kampagne ist es, die Vielfalt der Angebote im Jugendamt darzustellen, um neue Fachkräfte zu gewinnen und über die Angebote in der breiten Öffentlichkeit zu informieren. Das Projekt „Jugendamt trifft Influencerin“ ermöglicht es, die Bekanntheit der Influencerin zu nutzen, eine große Reichweite zu erzeugen und ein positives Bild eines Jugendamtes in den sozialen Medien zu zeigen.

Um ein solches Projekt umsetzen zu können, braucht es den Mut und die Motivation, Ideen in die Tat umzusetzen, neue Wege zu gehen, „auszuprobieren“ und Fehler machen zu dürfen. Es braucht aber auch Kolleg:innen, die die Chancen in den Vordergrund stellen. Dann ist auch der Datenschutz kein K.-o.-Kriterium, sondern eine Herausforderung, gemeinsam mit den Datenschutzbeauftragten und den Leitungen passende Konzepte zu entwickeln.

Fragen, die Sie sich stellen müssen:

  • Wollen wir in das neue Medium einsteigen, Zeit und Ressourcen investieren?
  • Gibt es eine gute und informative Homepage, wo man hin verweisen kann?
  • Welche Fragen hat die Zielgruppe und was interessiert die Öffentlichkeit?
  • Gibt es in der Region bekannte Influencer:innen?
  • Bestehen zu diesen bereits Kontakte oder können die Kontakte hergestellt werden?
  • Steht ein Budget zur Verfügung?
  • Gibt es ein Team, dass sich darum kümmert und auch kurzfristig interessante Berichte liefern kann?
  • Welche Reichweite soll erzielt werden und welche Erwartungen richten sie an die Influencer:innen?
  • Achten Sie darauf, dass Sie ganz genau klären, wann, wo, wie und wie oft gepostet werden soll (Stories, Beiträge, Reals, etc.), um Enttäuschungen zu vermeiden.


Zum Erfolg braucht es den Landrat, die Pressestelle, eine offene, begeisterungsfähige Amtsleitung und Mitarbeiter:innen, die Lust haben, das Jugendamt zielgruppenspezifisch auf Instagramm zu präsentieren. Die Mitarbeiter:innen müssen bereit sein, „Gesicht zu zeigen“. Zudem braucht es einen Jugendhilfeausschuss, der neuen Aktionen und eine neue, niederschwellige Ausrichtung unterstützt und sich offen zeigt für neue Ideen.

 

Kontakt:
Birte Brinkmann
Kreisjugendamt Rems-Murr-Kreis
stv. Amtsleitung und Bereichsleitung Kinder- und Jugendförderung
E-Mail: b.brinkmann@rems-murr-kreis.de
Tel.: 07191 895 4451

Hospitationswoche für Student:innen

Stadt Braunschweig

10 Minuten zur Arbeit, 5 Minuten zum See: Das sind nur zwei von vielen Vorteilen, welche die Stadt Braunschweig zu bieten hat.

Braunschweig, zweitgrößte Stadt Niedersachsens, ist vielerorts unbekannt. Die Vorzüge dieser Stadt in Bezug auf Wohn- und Lebensqualität jungen Nachwuchskräften vorzustellen und dabei die Stadtverwaltung als mögliche Arbeitgeberin zu präsentieren, war das Hauptanliegen der Hospitationswoche.

Student:innen als zukünftige Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe konnten sich bei einer Fachmesse (Kinder- und Jugendhilfetag) an einem Gewinnspiel beteiligen und einen einwöchigen Aufenthalt in Braunschweig inkl. Unterkunft, Verpflegung, Freizeitprogramm sowie Hospitationsmöglichkeiten an 5 Werktagen in Einrichtungen und Abteilungen des Jugendamtes gewinnen.


Die Gewinner:innen aus dem gesamten Bundesgebiet und aus Strasbourg verbrachten eine interessante und informative Woche in Braunschweig. Kontakte zu zukünftigen Fachkräften wurden geknüpft. Die Attraktivität der Stadt ist bundesweit vermittelt worden.

Damit die Hospitationswoche gelingt, braucht es

  • die Akzeptanz im gesamten JA
  • eine Kostenübernahme
  • die Sicherstellung der persönlichen Betreuung und Ansprache während der gesamten Hospitationswoche
  • einen repräsentativen Start und Abschluss durch die Jugendamtsleitung, um die Bedeutung und das Interesse an den Gästen zu unterstreichen
  • eine umfassende Präsentation der Arbeitsfelder im Jugendamt und Werbung für die Stadt als Lebensort
  • ein Abschlussinterview mit den Teilnehmer:innen
  • möglichst einen kontinuierlichen Kontakt zu den Gästen, um sie als Werbeträger zu gewinnen.

Um eine solche Hospitationswoche auf die Beine zu stellen, braucht es vorrangig die Beschäftigten des Jugendamtes, die für diese Idee und ihre Stadt „brennen“ und die Jugendamtsleitung. Um die Woche auch außerhalb des Jugendamtes ansprechend zu gestalten, braucht es eine gute Unterbringungsmöglichkeit - in Braunschweig die Jugendherberge - und verschiedene Kultureinrichtungen. Wer die Aktion öffentlichkeitswirksam darstellen will, braucht die regionale Presse.

Kontakt:

Inés Lampe
Fachbereich Kinder, Jugend und Familie
Eiermarkt 4-5, 38120 Braunschweig
Tel. 0531 470-8510
ines.lampe@braunschweig.de

„Tour de Chance“ - eine Rallye für die Jugendhilfe

Berlin Pankow

Die „Tour de Chance“ ist eine gemeinsame Rallye von freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe. Student:innen bekommen die Möglichkeit, die Arbeit in der Jugendhilfe kennenzulernen. Bei der Vorstellung der Arbeit in der Jugendhilfe während der Tour, werden Kontakte zu den teilnehmenden Student:innen geknüpft. Die Rallye startet in einer Jugendfreizeiteinrichtung des Jugendamtes Pankow. Hier werden die verschiedenen Touren und die jeweiligen Begleitpersonen vorgestellt:

  • Tour 1: Vorstellung  der Arbeit  in den unterschiedlichen Bereichen des Jugendamtes
  • Tour 2: Vorstellung der Arbeit der freien Träger
  • Tour 3: Vorstellung Jugendamt und freie Träger gemischt

Vorträge, das Kennenlernen von Einrichtungen freier Träger und des Jugendamtes sowie der gemeinsame Austausch und anregende Gespräche zeichnen die Rallye aus. Ein gemeinsames Grillen rundet die Tour schließlich ab.
Durch gemeinsame Aktionen, wie der „Tour de Chance“, wird die Zusammenarbeit von freien Trägern der Jugendhilfe und dem Jugendamt gefördert. Die Arbeit des Jugendamtes wird praxisnah dargestellt und ein frühzeitiges Kennenlernen sowie die Kontaktaufnahme mit Student:innen  werden ermöglicht.

Damit die Tour ansprechend ist,

  • sollten unterschiedliche Arbeitsfelder vorgestellt werden
  • ist auf eine gute Mischung von Angeboten freier und öffentlicher Träger zu achten
  • sollten die jeweiligen Mitarbeiter:innen aus den einzelnen Bereichen ihre Arbeitsbereiche selbst vorstellen

Für die Organisation einer solchen Rallye braucht es die freien Träger der Jugendhilfe, Mitarbeiter:innen des Jugendamtes und eine Kooperation mit örtlichen (Fach-)Hochschulen.

 

Kontakt:
Anja Krause
Bezirksamt Pankow von Berlin
Abtl. Jugend, Wirtschaft und Soziales, Jugendamt
E-Mail: Jugendamt@ba-pankow.berlin.de
Tel.: 030/90295-7602

Kinotrailer zur Gewinnung von Kita-Fachkräften

Stadt Braunschweig

Ein witziger Spot, der auf Kinderbetreuungseinrichtungen in Braunschweig und diverse Beschäftigungsmöglichkeiten aufmerksam macht!
In verschiedenen Kindertagesstätten wurden Vorschulkinder bei ihren Aktivitäten gefilmt und diese humorvoll übertitelt. Ergebnis war ein ca. 1,5 minütiger Kinospot, der über mehrere Wochen im größten Kino der Stadt im Vorprogramm gezeigt wurde. Möglichst vielen Menschen sollten in dieser kurzen Sequenz die Beschäftigungsmöglichkeiten in Kindertagesstätten aufgezeigt werden - außerhalb von eher weniger ansprechenden Stellenausschreibungen in Zeitung und Internet. Der Hinweis auf den entsprechenden Link auf der Internetseite der Stadt Braunschweig mit Angaben zu allen Braunschweiger Kindertagesstätten sollte eine möglichst einfache Informationsergänzung und Kontaktaufnahme ermöglichen. So zeigt sich das Jugendamt Braunschweig unverstaubt und kreativ, steigerte den Bekanntheitsgrad und weckte das Interesse für den Erzieher:innenberuf in Kindertagesstätten. Zudem schaffen solche Ideen Zusammenhalt und Spaß.

Damit die Filmproduktion gelingt,

  • sind Absicht und Ziele des Spots zu definieren
  • braucht es Kooperationspartner, mit denen Konditionen zu vereinbaren sind
  • ist ein „Film-Team“ zusammenzustellen (z. B. kommunale Medienstelle oder entsprechender Verein)
  • sind Drehsequenzen in den Kitas zu verabreden und Einwilligungen der Sorgeberechtigten einzuholen

Die Filmproduktion profitiert von kreativen Ideengebern aus der Mitarbeiterschaft, von Veranstaltern und Kinobetreibern, von der Einwilligung u.a. der Verwaltungsspitze. Es braucht die Bereichtschaft von Kitapersonal, Kindern und Eltern. Weitere Kooperationspartner sind Filmleute und Medienstelle.

Kontakt:
Franziska Meyer-Lantzberg
Stadt Braunschweig
Fachbereich Kinder, Jugend und Familie
Eiermarkt 4/5, 38100 Braunschweig
Tel.: (0531) 4 70 8490
franziska.meyer-lantzberg@braunschweig.de